Sehen
sie sich vor, wenn sie ihren Wohnsitz in eine sogenannte Steueroase
verlegen wollen. Haben sie noch Einkünfte aus Deutschland,
zum Beispiel Mieteinnahmen aus Immobilienbesitz, dann müssen
sie diese in Deutschland nach deutschem Recht versteuern.
In eine Steueroase zu ziehen macht also nur Sinn, wenn sie auch ihre
Einkünfte ins Ausland verlegen können. Im übrigen dürfen sie in
Deutschland keine Wohnung mehr unterhalten, sonst wird
angenommen, dass ihr Lebensmittelpunkt in Deutschland liegt.
Spätestens bei der Befragung ihrer Nachbarn bekommen sie
Schwierigkeiten, aus denen auch eine Anmeldebestätigung des
Fürsten von Monaco nicht heraushelfen kann. Infos über diverse
Länder und zum Thema Auswandern erhalten Sie unter
auswandern-info.com.
Wenn
sie ihre Einkünfte ordnungsgemäß angeben, aber ihre Steuern nicht
bezahlen, dann haben sie keine Steuern hinterzogen. Sie haben
lediglich Schulden beim Finanzamt und müssen mit
Inkassomaßnahmen rechnen. Haben sie zum Beispiel ihren Betrieb
mit Gewinn verkauft, die dafür fällige Veräußerungssteuer
ordnungsgemäß erklärt, aber nicht bezahlt, dann haben sie keine
Steuern hinterzogen und können auch nicht wegen Steuerhinterziehung
belangt werden. Die ausstehende Schuld wird man auf den üblichen
Inkassowegen einzutreiben versuchen. An ihrem ausländischen
Wohnsitz ist das jedoch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.
Eventuell wird man ihnen auf dem deutschen Konsulat keinen neuen
Reisepass mehr ausstellen, um sie zu ärgern.
Überhaupt
ist die Zwangsvollstreckung etc. im Ausland ein Glückspiel. Generell
kann jemand nur an seinem Wohnsitz verklagt werden.
Liegt dieser im Ausland, dann muss eben im Ausland geklagt werden.
Dazu muss der Kläger natürlich erst mal den amtlichen Wohnsitz
des Beklagten und das zuständige Gericht kennen. Dann müssen
dort die Schuldtitel zugestellt werden und ein Prozess vor dem
dortigen Gericht eingeleitet werden. Aber selbst wenn ein
Gerichtstand im Inland vereinbart wurde, was nur unter Kaufleuten
möglich ist, und ein Prozess erfolgreich verläuft, wie soll
ein solcher Inlandstitel im Ausland vollstreckt werden?
Zwar kann gemäß dem europäischen Vollstreckungsabkommen ein
Rechtstitel auch im Ausland vollstreckt werden, jedoch sind dabei die
jeweiligen Landesvorschriften zu beachten. Das Institut
der Eidesstattlichen Versicherung, früher Offenbarungseid
genannt, ist in den meisten europäischen Ländern (außer
der Schweiz) unbekannt. Da hilft auch nicht das sogenannte
Exequatur-Verfahren. Exequatur besagt, dass ein
ausländischer Rechtstitel mit Erlaubnis des einheimischen
Justizministeriums vollstreckt werden darf. Ist aber
ein solcher Titel nicht mit den einheimischen Rechtsnormen
vereinbar, dann wird die Vollstreckung abgelehnt.
Es
ist klar, dass sie bei schweren Verbrechen wie Mord kaum irgendwo
sicher sind. Anders sieht es bei politischen Vergehen aus.
Jemand dem politische Straftaten angelastet werden, fällt in
zahlreichen Staaten der Erde unter die Rubrik „politisch
Verfolgter“ und kann Asyl beantragen. Wenn
sie zum Beispiel zur Ableistung ihres Wehrdienstes gezwungen
werden oder einer politisch unkorrekten Partei angehören,
dann können sie versuchen politisches Asyl zu erlangen. In
EU-Ländern genießen sie als Deutscher oder Österreicher zwar
sowieso Niederlassungsfreiheit, aber
seit Einführung des Europäischen Haftbefehls können sie
ohne weitere Prüfung ihres Falles an die heimatlichen Behörden
überstellt werden, und nicht nur das: Wenn das, was sie getan haben
in irgendeinem anderen EU-Land strafbar ist, dann kann auch
dieses Land ihre Auslieferung beantragen. So wurde der
bekannte australische Wikileaks-Gründer Julian Assange in
Großbritannien festgenommen, weil er in Schweden
Sex ohne Kondom hatte, was dort strafbar ist! Suchen sie sich
also lieber ein Land außerhalb der EU, wenn sie glauben, dass
man ihnen etwas anhängen will.
Vor
einigen Jahren gelang es einer deutschen Familie
politisches Asyl in den USA zu bekommen, weil sie ihre
Kinder nicht in eine staatliche, deutsche Schule
schicken wollte. Ob die USA aber heute noch als Zuflucht
infrage kommen, muss jeder selbst entscheiden.
Über Einzelheiten informieren sie sich bei der betreffenden
Botschaft oder einem Konsulat ihres Wunschziels.
Übrigens gilt in Großbritannien sogar
Steuerhinterziehung außerhalb des
Inselstaates als politische Straftat, ob sie das jedoch vor der
Auslieferung mittels Europäischem Haftbefehl schützt,
ist fraglich.
Prinzipiell
können sie sich, wie bereits gesagt, in jedem EU-Staat ohne
große Formalitäten niederlassen. Es gibt aber auch
innerhalb der EU Länder die aus steuerlichen Gründen
vorzuziehen wären. Wohnsitznahmen außerhalb der
EU sind schwierig aber nicht unmöglich. Die folgende Liste
beschreibt die wichtigsten Ziele innerhalb Europas, die sich in den letzten
Jahrzehnten zu durchaus interessanten Wohnsitzstaaten
entwickelt haben. Leider ist derzeit noch nicht abzusehen, zu welchen
Verwerfungen die Finanzkrise innerhalb der EU führen wird, sodass
man derzeit seinen Wohnsitz nur dann in ein anderes EU-Land verlegen
sollte, wenn es wirklich sein muss.
Spanien
Das
beliebteste Ziel für Deutsche die ins Ausland streben ist nach
wie vor Spanien. Jeder der etwas auf sich hält hat heute einen
Ferienwohnsitz auf Mallorca und das gilt nicht nur für Prominente.
Aufgrund der innerhalb der EU herrschenden Freizügigkeit erhalten
sie als Deutscher oder Österreicher problemlos eine
Aufenthaltsgenehmigung und dürfen im Land auch arbeiten. Steuerlich
ist Spanien eher ein Hochsteuerland. Wenn sie aber keinen
aufwändigen Lebensstil haben, können sie ruhig und unbehelligt im
Lande leben. Es muss ja auch nicht immer Mallorca sein. Halten sie
ruhig mal im Landesinneren nach einem hübschen Ort
Ausschau. Viele Residenten ziehen auch nach Südspanien und
lassen die Geschäfte über Gibraltar laufen. Immobilien sollten sie
jedoch nicht erwerben, zum einen, weil der Immobilienmarkt
in Aufruhr ist, zum anderen, weil Ausländer neuerdings
Immobilienbesitz in ihrem Heimatland melden müssen.
Die
Kanarischen Inseln sind zwar spanisches Staatsgebiet, aber aufgrund
ihrer geografischen Lage eine Sonderwirtschaftszone. So können
zum Beispiel einige kanarische Waren zollfrei in die EU eingeführt
werden und es gelten auf den Kanaren andere Steuerbedingungen
als im Mutterland. Gran Canaria erfreut sich überdies bei
aussteigewilligen Deutschen wachsender Beliebtheit.
Portugal
Portugal
ist zwar steuerlich ähnlich einzustufen wie Spanien.
Neuerdings müssen aber Einkünfte aus ausländischen
Quellen nicht notwendigerweise versteuert werden, was vor allem
reiche Franzosen ins Land zieht. Durch die Möglichkeit der
vergleichsweise einfachen Wohnsitznahme ist es auch für
Nicht-EU-Bürger attraktiv. In den meisten Fällen reicht es aus
Immobilienbesitz im Land zu erwerben, um an eine
Aufenthaltsgenehmigung zu kommen, was für EU-Bürger allerdings
nicht notwendig und auch nicht empfehlenswert ist, weil
Immobilienbesitz, ähnlich wie in Spanien, an die Heimatbehörden
gemeldet werden muss. Es sei denn natürlich, man hat vor im
Lande zu bleiben.
Großbritannien
Großbritannien
gilt gemeinhin als Hochsteuerland. Interessanterweise
gilt das nicht für Leute, die auf der Insel selbst kein Einkommen
erwirtschaften. Bestreiten sie ihren Lebensunterhalt also aus
Quellen die nicht im Lande liegen, sind sie praktisch steuerfrei.
EU-Bürger können sich derzeit noch freizügig niederlassen,
inwiefern sich das durch den EU-Austritt Großbritanniens ändern
wird, steht derzeit noch nicht fest.
Schweiz
Die
Schweiz ist auch heute noch das Traumziel vieler Reisewilligen.
Gemäß der Verträge mit der EU über die
Personen-Freizügigkeit, die sogenannten Bilateralen I
und Bilateralen II, bekamen sie bis vor kurzem problemlos
eine Arbeits- und eine Aufenthaltsbewilligung. Wohlhabende
Ausländer zog es vor allem nach Obwalden oder Appenzell. Nach
der jüngsten Volksabstimmung wird sich das Tor das die Bilateralen
geöffnet haben wohl aber wieder schließen.
Es
gibt überdies einen Ort in dem sie einen Quasi-Wohnsitz in der
Schweiz nehmen können: Campione liegt am Luganer See und ist
vollständig von Schweizer Staatsgebiet umgeben.
Politisch gehört es aber zu Italien. Steuerlich gelten also die
selben Bedingungen wie dort und neuerdings lassen sich
italienische Steuereintreiber häufiger blicken als früher. Außerdem
hat es in den letzten Jahren verstärkt Razzien gegen das
organisierte Verbrechen gegeben. Als EU-Bürger erhalten sie
problemlos eine Aufenthaltserlaubnis, aber die
Immobilienpreise sind unverschämt hoch. Informationen über
Immobilien in Campione erhalten sie im Netz unter
http://www.campione-consulting.com/.
Belgien
Belgien
hat sich in den letzten Jahren zu einem Geheimtipp in Sachen
Wohnsitznahme entwickelt. Für eigene Bürger ein
Hochsteuerland, gibt es Vergünstigungen für
ansiedlungswillige Ausländer. Wenn sie nicht in Belgien
selbst arbeiten, zahlen sie nur zwischen 15% und 25% Steuern.
Zahlreiche prominente TV-Stars die unter der Woche im
Rheinland bei Film und Fernsehen tätig sind machen davon
bereits Gebrauch. EU-Bürger genießen auch hier Freizügigkeit. Im
Gebiet um die Orte Eupen und St. Vith, den sogenannten
Ostkantonen, ist die Amtssprache Deutsch.
Luxemburg
Im
Großherzogtum zahlen sie unter gewissen Umständen nur 10% Steuern.
EU-Bürger haben Niederlassungsfreiheit, Amtssprache
ist französisch.
Monaco
Monaco
sollten sie nur als Wohnsitz wählen, wenn sie es sich wirklich
leisten können. Etwaige Ersparnisse bei der Steuer werden
durch hohe Immobilienpreise und Lebenshaltungskosten
aufgewogen. Individuen leben hier völlig steuerfrei,
Firmen werden jedoch voll besteuert.
Montenegro
Das
an der südöstlichen Adriaküste gelegene Land von der Größe
Schleswig-Holsteins hat etwa 680.000 Einwohner und ist seit 2006
politisch unabhängig. Das
Land gehört zwar nicht zur Eurozone, hat aber den Euro als
Landeswährung übernommen. Wirtschaftlich
dominieren der Tourismus und der Schmuggel, vor allem von
Zigaretten und Narkotika. Was
Montenegro aber wirklich interessant macht, zeigt diese Pressemeldung
der Nachrichtenagentur AFP vom 10.08.2010: Für
Investitionen von mindestens 500.000 Euro will Montenegro
ausländischen Geschäftsleuten künftig seine
Staatsbürgerschaft anbieten, die unter
anderem Visa-freie Einreise in die Europäische Union
erlaubt. Das "wirtschaftliche Staatsbürgerschaft"
genannte Programm wurde am Montag von der
Regierung in Podgorica beschlossen. Damit sollen
ausländische Geschäftsleute motiviert werden, in Montenegro zu
investieren.
Die
Staatsbürgerschaft könnte vor allem für Nicht-EU-Ausländer
interessant sein. Denn seit Ende vergangenen Jahres brauchen
Staatsbürger Montenegros kein Visum mehr, um in den
Schengen-Raum einzureisen.
Montenegro
hat seine Staatsbürgerschaft unter anderem schon dem von der Justiz
seines Landes gesuchten ehemaligen thailändischen
Regierungschef Thaksin Shinawatra gewährt. Er hat sich
verpflichtet, in das Hotelgewerbe an der
Adriaküste zu investieren. Medienberichten zufolge ist auch der
russische Milliardär Roman Abramowitsch an der
Staatsbürgerschaft des kleinen Balkanlandes interessiert.
Dominikanische Republik
Der Ostteil der gebirgigen Tropeninsel Hispaniola wird von ca. 10 Mio. Einwohnern bewohnt. Etwa 80% sind Mulatten, der Anteil der Weißen liegt bei knapp über 10%. Beinahe 70% der Bewohner leben in den Städten. Vor allem an der Nordküste haben sich zahlreiche Ausländer aus Europa und Nordamerika angesiedelt oder unterhalten dort Ferienwohnungen. Amtssprache ist Spanisch, daneben gibt es englisch- und französischsprachige (Haitianer) Minderheiten. Fast ein Drittel der Landesfläche sind Naturschutzgebiete. Der Katholizismus ist weit verbreitet, allerdings vermischt mit Elementen des Voodoo u.ä. Die Armut fällt weniger ins Auge, als in anderen Ländern, ist aber dennoch präsent. Hunger gibt es jedoch nirgendwo. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 30% (bei hohem Anteil der Schattenwirtschaft), viele Dominikaner leben und arbeiten in den USA. Die Inflationsrate liegt bei ca. 10%, der Staatshaushalt ist defizitär und es dominiert der Dienstleistungssektor mit über 60% vom BIP. Der Dominikanische Peso ist eine reine Binnenwährung und darf nicht ausgeführt werden. Exportiert werden Zucker, Bananen, Kaffee Kakao, Kokos, Ferronickel, Edelmetalle, Zink und der Halbedelstein Larimar. Von zunehmender Bedeutung ist der Tourismus. Die Infrastruktur (Strom, Wasser, Abwasser, Energie etc.) ist mangelhaft. Das Telefonnetz hängt an dem der USA und funktioniert gut. Mobiltelefone und Internetcafés sind weit verbreitet. Das Straßennetz ist in besserem Zustand, als in Lateinamerika üblich, auch wenn es hin und wieder nur Schotterpisten gibt. Der öffentliche Nah- und Fernverkehr basiert auf Bussen und Motorradtaxen. In der Hauptstadt Santo Domingo gibt es seit 2009 eine U-Bahn. In der Musik ist vor allem der Merengue als Stilrichtung international bekannt. Als Wohnsitzland ist die Dominikanische Republik durchaus akzeptabel, vor allem die Nordküste um die Orte Puerto Plata und Sosua. Dort gibt es inzwischen sogar deutsche Backwaren! Außerdem kann man via Einbürgerungsprogramm relativ einfach an Pass und Staatsbürgerschaft gelangen.
Uruguay
Politisch
stabil und wirtschaftlich akzeptabel, gehört es zu den
empfehlenswerten Zielen. Das Land ist recht flach, etwa so groß wie
die Benelux-Staaten, nur zu 5% bewaldet und hat ca. 3,3 Mio.
Einwohner, wovon 40% in Montevideo leben. Das Klima ist im Norden
subtropisch und im Süden gemäßigt. 88% der Bevölkerung sind
europäischer Abstammung, davon ca. 40.000
Deutschstämmige. Neben Dienstleistungen
dominieren Landwirtschaft und Viehzucht. Problematisch ist
immer noch die hohe Inflationsrate von fast 20%. Industrie gibt
es nur wenig, aber Uruguay hat einen gut positionierten IT-Sektor und
ein digitales Telefonnetz! Eine gute Adresse für Immobilienkäufe
(ohne Gewähr!) soll die Firma van Bevern sein
(www.van-bevern.com).
Südamerikanische EU-Gebiete
Aufenthaltsgenehmigungen
sind heutzutage auch in südamerikanischen Ländern schwer zu
bekommen. Wer aber unbedingt nach Südamerika ziehen will, der kann
dies tun ohne die EU zu verlassen, indem er eines der letzten
europäischen Kolonialgebiete als Wohnsitz wählt. Das wären
dann vor allem die französischen und niederländischen
Inseln und Überseegebiete. Deren Vorteil liegt darin, dass man von
dort mit einem Boot recht schnell in ein südamerikanisches Land
gelangen kann, in welchem man dann praktisch unauffindbar ist. Für
die Einreise in das französische
Staatsgebiet genügt ein österreichischer oder ein BRD-Personalausweis (oder eine schweizerische Identitätskarte), für die
niederländischen Inseln ist jedoch ein Reisepass erforderlich. Für
EU-Bürger besteht in den nachfolgend genannten Gebieten weitgehend
Niederlassungsfreiheit. Europäische
Führerscheine und Krankenversicherungskarten
gelten dort in der Regel ebenfalls. In den Französischen
Territorien entsprechen die Steckdosen und die Stromspannung
im Regelfall dem Mutterland. Auf den niederländischen
Inseln liegt die Stromspannung jedoch meist bei 110 Volt und es
werden Steckeradapter wie für Nordamerika benötigt.
Französisch
Guayana
Das Gebiet
von der Größe Österreichs, das im Westen an Suriname und im Osten
und Süden an Brasilien grenzt, mit ca. 210.000 Einwohnern ist
Teil des französischen Staates und damit auch
Mitglied der EU. Der Großteil der Bevölkerung besteht aus
Schwarzen und Kreolen, Weiße machen etwa 12% aus. Währung ist der
Euro. Bekannt ist der Weltraumbahnhof in Kourou. Außerdem gibt
es diverse Stützpunkte der Fremdenlegion.
Wirtschaftlich spielen die Forstwirtschaft,
Goldförderung und Krabbenfischerei eine
Rolle. Von Saint-Laurent gibt es eine Fährverbindung über den
Maroni Fluss nach Suriname und bei Saint-Georges existiert
eine Straßenbrücke über den Fluss Oyapock nach Brasilien. Der
Süden des Landes besteht aus undurchdringlichem Regenwald. Franz.
Guayana ist die ärmste Region Frankreichs.
Guadeloupe, Martinique,
Saint-Martin und Saint-Barthélémy
Diese
ostkaribischen Inseln (bzw. Inselteile) sind französisches
Staatsgebiet und Teil Frankreichs. Es gelten französische
Gesetze und Steuern, bezahlt wird mit dem Euro. Praktisch alle Inseln
leben vom Tourismus.
Bonaire
Die vor der
Küste Venezuelas gelegene Insel gehört geographisch zu den
niederländischen Antillen und hat etwa 15.000 Einwohner.
Seit 2010 ist sie Teil der Niederlande und der EU. Währung ist seit
2011 jedoch der US-Dollar. Amtssprache ist Niederländisch,
vorherrschende Umgangssprache ist das Englische. Bonaire wird von der
niederländischen Fluggesellschaft KLM dreimal wöchentlich als
Zwischenstopp für Südamerikaflüge genutzt, sodass es
durchgehende Flüge von und nach Amsterdam gibt.
Sint Eustatius und Saba
Die beiden,
westlich von St. Kitts gelegenen Inseln gehören geographisch zu den
Leeward Islands. Politisch bilden sie einen Teil der Niederlande
und gehören seit 2011 zur EU, d.h. es besteht u.a.
Niederlassungsfreiheit für EU-Bürger.
Währung ist jedoch der US-Dollar. Amtssprache ist
Niederländisch, vorherrschende Umgangssprache ist das
Englische.
Sint
Eustatius hat ca. 3.200 Einwohner. Der dortige Flughafen wird nur von
Regionalgesellschaften angeflogen; im Seehafen verkehren
vorwiegend Kreuzfahrtschiffe. Neben dem Tourismus ist das örtliche
Tanklager für den internationalen Ölhandel wirtschaftlich von
Bedeutung.
Saba hat
etwa 1.500 Einwohner, die hauptsächlich vom Tourismus und
der Herstellung und dem Verkauf textiler Spitzen leben. Die
Insel besitzt gerade mal 15 km Straßen, aber 800
Automobile. Der Flugplatz hat nur eine ca. 400 Meter kurze
Landebahn, sodass nur kleine Flugzeuge dort verkehren
können. Es gibt Flüge auf einige Nachbarinseln und außerdem eine
Fährverbindung nach Sint Maarten. Es existiert weiterhin eine
medizinische Privatuniversität mit
300, vornehmlich ausländischen
Studenten, die einen nicht unbedeutenden
Wirtschaftsfaktor bildet.
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