Wer
hat noch nie davon geträumt frei zu sein, ohne behördliche
Überwachung, Ausspähung durch den Arbeitgeber und ohne
ständige Nörgeleien einer unzufriedenen Ehefrau? Wenn sie
ihre Intimsphäre vor ungebetenen Interessenten
wirklich schützen wollen, gibt es nur eine Möglichkeit: Sie müssen
untertauchen. Ihre Gründe unterzutauchen können
vielschichtig sein, zum Beispiel möchten sie vor
penetranten Gläubigern, gierigen Ex-Ehefrauen
oder der Presse ihre Ruhe haben.
Falls
hohe Schulden in der Heimat der Grund für ihren Neuanfang sein
sollten, können sie auch zunächst den folgenden Lösungsansatz
ausprobieren: In den meisten europäischen Ländern
gibt es seit einigen Jahren auch für Privatleute
die Möglichkeit in Insolvenz zu gehen. Das Verfahren
ist zwar kompliziert und langwierig, bietet aber wegen der
Möglichkeit der Restschuldbefreiung einen
gangbaren Weg, um nach einer größeren Pleite wieder
auf die Beine zu kommen. Einfacher als in Deutschland
ist das Prozedere in England und der
Zeitraum von 18 Monaten ist überschaubar,
auch wenn man sicherheitshalber mit zwei Jahren rechnen sollte, in
denen man sich auf der Insel aufhalten muss. Auch in Frankreich
gibt es die Möglichkeit seine Schulden los zu werden; vor allem das
ehemals deutsche Elsass ist dafür besonders attraktiv. Neuerdings
profiliert sich sogar Lettland als Ziel für Neubeginnwillige; dort
soll die Entschuldung nur wenige Monate dauern. Infos zur
Entschuldung via England gibt es u.a. unter www.
englandinsolvenz24.de, via England oder Frankreich unter
www.insolvenz-hilfe.eu, via Elsass www. insolvenzinfrankreich.de und
via Lettland unter www.insobaltic.net.
Um
wirklich alle Quälgeister loszuwerden, müssen sie ihren
Wohnsitz ohne Spuren zu hinterlassen verlegen.
Die im Folgenden beschriebenen Maßnahmen stellen die
wichtigsten Punkte dar, die sie ergreifen müssen, um ihr
Ziel zu erreichen.
Als
generelle Vorsorgemaßnahme für den Tag X ist das Lernen von
Fremdsprachen zu empfehlen. Brauchbare Englischkenntnisse
sollten sie schon besitzen, Grundkenntnisse der französischen, spanischen und der
portugiesischen Sprache sind auf jeden Fall hilfreich. Dass sie
außerdem die Sprache ihres Traumzieles perfekt beherrschen,
braucht wohl nicht extra gesagt zu werden. Weiterhin kann es von
Vorteil sein, wenn sie mit einem Motorboot umgehen können, nautische
Kenntnisse und möglichst auch einen Sportbootführerschein besitzen.
Eine Seegrenze ist schwerer zu überwachen als eine Landgrenze.
Von Südspanien aus, zum Beispiel, können sie mit einem
Motorboot in einer halben Stunde in Marokko sein. Oft reicht es aus,
einen Fluss oder See zu überqueren, um in ein anderes Land zu
gelangen.
Nähert
sich der Tag X an dem sie ihren Plänen Taten folgen lassen
wollen, dann vermeiden sie zunächst allen überflüssigen
Postverkehr. Werbesendungen und anderen belanglosen
Briefverkehr lassen sie an den Absender zurückgehen, mit
dem Vermerk „Unbekannt verzogen“ oder „Verstorben“.
Schreiben sie nicht von Hand, sondern benutzen
sie einen Stempel oder ähnliches. Versuchen sie aber auch
Schriftverkehr mit Behörden, Gläubigern, Lieferanten etc. zu
unterbinden. Wer zwingt sie denn einen Brief zu beantworten?
Versicherungen und nicht mehr benötigte Bankkonten werden gekündigt.
Geben sie alte Club- oder Vereinsmitgliedschaften,
Abonnements, und ähnliches auf und gehen sie auf Distanz zu alten
Freunden, sofern sie nach ihrem geschäftlichen Schiffbruch
noch welche haben. Lassen sie alle auflaufen!
Dann
sollten sie die Auflösung ihrer Wohnung vorbereiten, sofern sie
dazu noch Zeit haben. Wertsachen gehören in ein ausländisches
Schließfach. Geben sie alles ab, was sie nicht unbedingt brauchen,
also Kleidung die sie seit Jahren nicht mehr getragen haben oder
den hässlichen Kerzenständer den ihre Schwiegermutter
ihnen geschenkt hat. Was zu schade ist zum wegschmeißen,
können sie beim Trödler oder auf einem Flohmarkt verkaufen. Oder
versuchen sie es im Leihhaus. Gebrauchte Kleidung können sie in
jedem Altkleidercontainer entsorgen. Was nicht mehr zu
gebrauchen ist, werfen sie einfach weg. Was sie unbedingt mitnehmen
wollen, packen sie in große Umzugskisten und lassen es von
einer Möbelspedition transportieren, und zwar in ein
Lagerhaus drei Dörfer weiter. Dort lassen sie die Sachen
ein paar Tage später von einer anderen Firma abholen und in ein
weiteres Zwischenlager überführen welches vielleicht 100 Kilometer
entfernt ist. Und so weiter! Erst wenn sie sicher sind, dass sie die
Spur gründlich verwischt haben, lassen sie die Möbel an ihren
wahren Zielort bringen. Es versteht sich von selbst, dass der
Auftraggeber jedes Mal ein anderer ist, möglichst eine Firma
die gleich danach aufhört zu existieren. Firmen die nicht mehr
existieren kann man keine Fragen mehr stellen! Denken sie auch
daran in ihrer alten Wohnung keine Dinge zu hinterlassen die
irgendwelche Hinweise auf ihre Person, ihre Hobbys, Interessen
oder auf ihren neuen Aufenthaltsort liefern könnten. Schauen sie
lieber dreimal nach, ob sie ihr Notizbuch auch wirklich eingesteckt
haben. Nur eine wirklich leere Wohnung liefert keine
Anhaltspunkte. Bezahlen sie alle Rechnungen die mit der alten
Wohnung zusammenhängen und sagen sie ihrem ehemaligen
Vermieter, dass sie nach Grönland oder sonst wohin gehen, aber
niemals was sie wirklich vorhaben. Denken sie daran: Vermieter sind
schlimmer als der Geheimdienst. Sind alle Rechnungen bezahlt,
dann hat niemand einen Grund sie zu suchen. Besitzen sie Immobilien,
dann sollten sie diese rechtzeitig abstoßen und nicht erst drei Tage
vor ihrer Abreise.
Machen
sie dort wo sie am letzten Tag noch Einkaufen oder Bekannte treffen
keinerlei Andeutungen über ihren geplanten Ortswechsel.
Wer es nicht unbedingt wissen muss, braucht nicht eingeweiht zu
werden und schon haben sie einen potentiellen Ausplauderer
weniger.
Als
nächstes müssen sie ihr Auto verkaufen, gegen Bargeld natürlich.
Gewöhnen sie sich bei dieser Gelegenheit daran immer bar zu zahlen.
Bargeld hinterlässt keine Spuren. Ihr neues Auto melden sie auf
einen anderen Namen an, möglichst den einer ausländischen
Firma. Denken sie daran, dass ein ausländisches Nummernschild keinen
Einfluss auf den Fahrkomfort hat, aber schwerer zu
identifizieren ist. Sie können auch versuchen ihr Auto
mitzunehmen, aber dann müssen sie im Ausland ein neues
Kennzeichen beantragen. Sie können natürlich auch ihr
altes Kennzeichen beibehalten, was sich anbietet, wenn sie
bald wieder nach Deutschland zurückkommen wollen. Eventuell
hilft auch ein Überführungskennzeichen weiter, aber beachten
Sie die aktuellen Zollvorschriften ihrer neuen Heimat.
Ihr neues Auto sollte auf keinen Fall zu auffällig sein. Ein
schicker, silbergrauer Kleinwagen ist unauffälliger als
ein pinkfarbener Rolls Royce. Wechseln sie die Automarke, wenn sie
dafür bekannt sind eine bestimmte Marke zu fahren.
Ihre
Haustiere können Sie mitnehmen, solange sie die
jeweiligen Einfuhrbestimmungen der einzelnen Länder
beachten. Auskünfte erteilen die Botschaften und Konsulate
ihres Traumzieles. Bei minderjährigen Kindern gibt es
jedoch Probleme. Je nach Sachlage regeln sie entweder die
schulischen Angelegenheiten und erzählen der
Schule, dass sie mit ihren Kindern wegziehen, oder sie
lassen die Schulbehörden einfach ins Leere laufen. Auf jeden
Fall müssen sie aufpassen, dass ihre Kinder sich nicht
verplappern. Sagen sie ihren Kindern auf keinen Fall wohin die Reise
geht. Machen sie ihnen klar, dass sie keine Informationen an Dritte
weitergeben dürfen. Das versehentliche Verquatschen
stellt die größte Gefahrenquelle dar. Am Zielort
müssen sie die Kinder zwangsläufig einschulen, denn
minderjährige Kinder die nicht zur Schule gehen fallen
auf. Aber da nicht jeder Auslandslehrer Deutsch spricht, muss
die alte Schule nicht unbedingt davon erfahren. Wenn sie es sich
leisten können, sollten sie ihre Kinder auf ein Internat in der
Schweiz schicken. Das ist nicht so teuer wie sie glauben, aber sieht
auch heute noch gut aus im Lebenslauf. Sandkastenfreundschaften
der lieben Kleinen würden sich auch ohne ihren Eingriff irgendwann
erledigen, außerdem schließen Kinder schnell neue Freundschaften.
Wegen
ihres Aussehens brauchen sie sich keine großen Sorgen zu machen,
wenn sie in einen weiter entfernten Ort ziehen. Solange sie keine
schweren Dinger gedreht haben, wird man kaum mit einem Foto nach
ihnen fahnden. Außerdem sorgt der natürliche Alterungsprozess
dafür, dass sie schon nach wenigen Jahren anders aussehen.
Und jemand, der sie nur mit Schlips und Kragen erlebt hat,
wird sie in einem bunten Hawaiihemd mit Strohhut, Sonnenbrille
und Drei-Tage-Bart kaum wiedererkennen. Frauen können sich sowieso
problemlos eine neue Frisur oder eine andere Haarfarbe zulegen.
Lassen sie die Finger von Perücken oder falschen Bärten. So
was macht sie nur verdächtig.
Machen
sie übrigens nicht den Fehler ihren Tod vorzutäuschen. Sie wären
nicht der Erste, der dabei erwischt wird. Es ist schon
vorgekommen, dass bei einem Flugzeugabsturz
mehr Leute dahingeschieden sind, als in der Maschine saßen! So etwas
rangiert unter der Rubrik Irreführung der Behörden und stellt eine
Straftat dar. Es ist aber nicht verboten einfach nur zu verschwinden.
Wenn
sie in ein Urlaubsparadies ziehen, laufen sie zwar Gefahr einem
Bekannten zu begegnen, aber dafür fallen sie den örtlichen Behörden
garantiert nicht auf. Passen sie sich auf jeden Fall an ihr Umfeld
an. Wenn sie in einem renommierten Ferienort untertauchen wollen,
können sie sich als Dauerurlauber ausgeben. Handelt es
sich gar um einen Kurort, dann tun sie so, als ob sie krank
wären und nehmen sie Kuranwendungen in Anspruch. Sie müssen ja
nicht gerade im Rollstuhl herumfahren. In einer ländlichen
Umgebung irgendwo im sonnigen Süden wirkt der alternative
Aussteiger oder Künstler glaubhafter.
Schwieriger
wird es wenn sie arbeiten müssen, denn Leute die Einheimischen die
Arbeitsplätze wegnehmen sind nirgendwo gerne gesehen. In diesem Fall
dürfte wohl eine westeuropäische Großstadt das geeignete
Pflaster sein, dort fallen sie als Arbeitnehmer am
wenigsten auf. Wenn irgendwie möglich, sollten sie aber eine
eigene Firma gründen oder freiberuflich tätig sein, denn als
Arbeitnehmer müssen sie Referenzen beibringen und man wird
in ihrem Vorleben herumschnüffeln. Wenn sie eine Firma besitzen,
dann können sie diese auch als früheren Arbeitgeber angeben
und sich quasi selbst Referenzen ausstellen. Im Ausland können
sie überdies problemlos einen Handwerksbetrieb gründen,
denn es gibt dort keine Handwerkskammern oder Meisterbriefe.
Im Großbritannien, zum Beispiel, darf sich jeder „Klempner“
nennen, der eine Rohrzange halten kann. Warum also nicht
irgendwo in Mittelengland Ernie’s Plumbing Service eröffnen?
Niemand wird fragen, ob sie auch wirklich Ernie heißen oder gar
einen deutschen Meisterbrief besitzen. Sie können theoretisch sogar
eine Arztpraxis oder eine Anwaltskanzlei eröffnen,
übrigens auch in Deutschland! Sie dürfen nur ohne
Qualifikation nicht selber praktizieren und müssen eine
entsprechende Fachkraft einstellen. Was auch immer sie tun, glauben
sie aber bloß nicht, dass sie das Angenehme mit dem Nützlichen
verbinden und unter südlicher Sonne irgendeine Strandbar
aufmachen können, von der es sich dann bei mäßigem
Arbeitseinsatz gut leben lässt. Konzepte dieser Art
sind zum Scheitern geradezu prädestiniert.
In
ihrer neuen Umgebung sollten sie erst mal alle unnötigen Kontakte
vermeiden. Im Falle der unumgänglichen Kontakte seien sie höflich
zu ihren neuen Mitmenschen und Nachbarn, aber erzählen sie
nichts aus ihrem alten Leben. Erwecken sie aber nicht den Eindruck,
dass solche Dinge Tabu seien. Legen sie sich ein paar
stinklangweilige Anekdoten, die sie auch nach dem 20. Bier noch
runterleiern können, aus ihrem noch langweiligeren
Leben zurecht und geben sie diese auf Wunsch zum besten. Spätestens
nach dem dritten Gähnen haben ihre Zuhörer genug davon. Hüten sie
sich vor Gesprächen mit Vermietern. Wie bereits gesagt:
Vermieter und Nachbarn sind schlimmer als ein
Geheimdienst und außerdem eine prima Anlaufstelle
für Schnüffler. Bezahlen sie pünktlich ihre Miete, das reicht als
Freundlichkeit gegenüber dem Vermieter vollkommen aus.
Denken sie daran: 80 Prozent der Vermissten werden durch Hinweise der
Nachbarn oder des Vermieters gefunden. Mieten sie eine bescheidene
Behausung und machen sie auf Künstler. Als Mieter genießen sie
überdies Mieterschutz und müssen keine überteuerten Immobilien
erwerben. Und feiern Sie ja keine wilden Partys bis in den
frühen Morgen!
Wichtig
ist, dass sie alles vermeiden, was irgendwie Konflikte mit
den Behörden heraufbeschwören könnte. Benehmen sie sich
im Straßenverkehr und bezahlen sie einen Bußgeldbescheid,
der ihnen zwei Tage vor der Abreise noch ins Haus flattert. Sonst
werden sie zur Fahndung ausgeschrieben. Vermeiden sie alles, was zu
einer zufälligen Verhaftung führen könnte, also Demonstrationen,
zu schnelles fahren, Besuche im Rotlichtbezirk oder in der
Drogenszene etc. Benutzen sie lieber ein Auto oder die Eisenbahn
anstelle des Flugzeugs und vermeiden sie damit die lästigen
Sicherheitskontrollen. Wenn sie unumgänglicherweise fliegen müssen,
dann starten sie die Flugreise zumindest an einem ausländischen
Flughafen eines Nachbarlandes. Bis dorthin nehmen sie
die Eisenbahn oder einen Fernreisebus. Sich offiziell abzumelden
kann Vorteile haben, aber das muss im Einzelfall entschieden werden.
Gläubiger haben gute Ohren! Auf keinen Fall sollten sie als neuen
Wohnsitz ein Niedrigsteuerland angeben, denn das macht sie
der Steuerflucht verdächtig. Sie können sich ja erst nach drei
Monaten in Norwegen entschließen nach Monaco weiter zu ziehen.
Polizeilich anmelden sollten sie sich in ihrer neuen Heimat
bei einer Mietadresse oder ähnlichem, sofern das überhaupt
notwendig ist. Vor allem die angelsächsischen Länder
kennen so was wie eine Meldepflicht gar nicht. Dort reicht den
Behörden eine Kontaktadresse aus. Wenn sie sich von ihrem
alten Wohnsitz abmelden und nach einiger Zeit im Ausland bei einer
anderen Gemeinde in Deutschland zurückmelden,
dann haben sie auf jeden Fall die Meldekette durchbrochen
und ihre Spur verwischt.
Gehen
sie am neuen Ort nicht gleich wieder ihren alten Hobbys nach. Wenn
sie in ihrer alten Heimat als ein guter Golfspieler bekannt
waren, dann halten sie sich die nächsten Monate oder Jahre erst
mal vom Golfplatz fern, denn dort wird man vor allem nach ihnen
suchen. Kaufen sie ihre Lieblingszeitschrift am
Bahnhofskiosk, auch wenn sie ein Abonnement praktischer finden. Gute
Schnüffler haben auch Zugang zu Abonnentenlisten. Krankenhaus- und
Arztbesuche sollten sie unter anderem Namen erledigen.
Auch bei der heimischen Krankenkasse werden Erkundigungen
über sie eingezogen. Versuchen sie eventuell unter ihrem neuen
Namen Mitglied einer hiesigen Krankenkasse zu werden. Wenn das nicht
geht, schließen sie auf jeden Fall eine private Krankenversicherung
ab. Auch der Arzt muss nicht unbedingt ihre komplette
Krankengeschichte kennen und diese möglichst von ihrem
bisherigen Hausarzt anfordern. Und beantworten sie auf keinen Fall
Briefe oder Telefonate die ihren alten Namen tragen, denn sie
sind ja jetzt ein neuer Mensch. Schicken sie Briefe mit einem „return
to sender“ Vermerk an ihre Mietadresse
zurück und lassen sie diese von dort an den Empfänger
zurückgehen, auf keinen Fall aber von ihrem wirklichen
Aufenthaltsort aus. Liegt dem Brief ein Scheck bei, dann sollten sie
diesen nicht einlösen. Wenn sie das doch tun wollen, dann gehen sie
zur ausstellenden Bank und lösen ihn bar ein, unter keinen Umständen
aber über ein Bankkonto. Schecks kann man wunderbar
zurückverfolgen. Deshalb versenden Inkassounternehmen
gelegentlich Schecks an Schuldner, um deren Aufenthaltsort
festzustellen. Rechnen sie aber damit, dass sie bei der Bareinlösung
einen Ausweis vorlegen müssen!
Vergessen
sie nicht in der alten Heimat einen Anwalt mit der Wahrnehmung ihrer
Interessen zu beauftragen. Sie dürfen mit ihm aber nur
über ausländische Postadressen kommunizieren. Wenn sie
das Internet nutzen, dann denken sie daran, dass E-Mails
verschlüsselt sein müssen, wenn sie privat bleiben sollen.
Möglicherweise hilft auch eine anonyme
Telefonkarte für Handys weiter. Seit ein paar Jahren
müssen sie in Deutschland und der Schweiz ihren Namen und ihre
Adresse hinterlassen, um eine Handykarte
zu erwerben, nicht jedoch z.B. in Österreich. Gelegentlich werden
in verschiedenen Internet-Auktionshäusern
gebrauchte Handykarten angeboten, die folglich auf
einen anderen Namen registriert sind. Es gibt im Netz
inzwischen sogar Tauschbörsen für Handykarten. Sie können es
mit einer solchen Karte probieren, allerdings wissen
sie nicht, was der Vorbesitzer bereits damit angestellt
hat. Dennoch ist dies eine interessante Möglichkeit.
Denken sie aber daran, dass der Aufenthaltsort eines
Handys bis auf wenige Meter genau bestimmt werden kann.
Schalten sie ihr Handy aus wenn sie es nicht brauchen
und telefonieren sie wann immer möglich von
einem öffentlichen Fernsprecher aus.
Wenn
sie besonders hartnäckige Verfolger abhängen wollen, dann
können sie ihrer Familie unter dem Siegel der Verschwiegenheit
irgendeine Postadresse in Fernost geben. Sobald ihre Verfolger davon
Wind bekommen, werden sie den ganzen fernen Osten nach ihnen
absuchen. Weil sie aber in Südamerika sind, interessiert sie
das weniger.
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